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Expertenwissen

Öfen richtig nutzen

Holzöfen richtig nutzen

Tipps für effizientes Heizen & gute Pflege von Holzöfen

Ein Abend am Holzofen

Es knistert leise, das Holz glüht, und durch die Glasscheibe tanzen Flammen wie ein kleines Schauspiel. Draußen legt sich die Kälte über die Landschaft, drinnen breitet sich eine Wärme aus, die nicht nur den Körper, sondern auch die Seele erreicht.

Genau dieses Gefühl ist es, das viele Menschen dazu bewegt, sich einen Holzofen ins Haus zu holen. Doch wer das Feuer im Alltag optimal nutzen möchte, stellt sich schnell einige Fragen:

  • Wie viel Holz verbraucht ein Holzofen im Jahr?
  • Wie zünde ich meinen Ofen richtig an – von oben oder von unten?
  • Wie oft muss ich den Holzofen reinigen und Asche entsorgen?
  • Wie lagere ich Brennholz am besten, damit es effizient verbrennt?
  • Darf ich auch Briketts oder andere Brennstoffe verwenden?

Beim Ofentag bei Rockermeier im September 25 haben uns Besucherinnen und Besucher viele dieser Fragen gestellt. Hier geben wir Ihnen die wichtigsten Antworten – praxisnah, verständlich und fachlich fundiert.

Holzverbrauch & Heizen

Wie viel Holz verbraucht ein Holzofen im Jahr?

Der Holzverbrauch hängt von der Heizleistung des Ofens, der Isolierung des Hauses, der Raumgröße und der gewünschten Temperatur ab. Als Faustregel gilt: Ein moderner Holzofen mit 5–7 kW benötigt in einem gut gedämmten Einfamilienhaus etwa 4–6 Raummeter Holz pro Heizsaison. Ältere Modelle verbrauchen deutlich mehr.

Tipp: Verwenden Sie immer trockenes Holz – es sorgt für mehr Wärme, einen effizienteren Abbrand und weniger Emissionen.

Holzofen richtig anfeuern – oben vs. unten

Das Anfeuern von oben ist heute die empfohlene Methode:

  • Unten größere Scheite legen.
  • Darüber kleinere Stücke und Späne.
  • Zündhilfe obenauf legen und anzünden.

Das Feuer brennt gleichmäßig nach unten, die Flamme ist stabil, und es entsteht weniger Rauch. So heizen Sie sauberer, effizienter und umweltfreundlicher.

Pflege & Reinigung

Holzofen reinigen & Asche entsorgen

Ein leichter Aschefilm darf im Ofen bleiben, er schützt den Boden. Dennoch gilt:

  • Asche alle paar Tage entsorgen, wenn regelmäßig geheizt wird.
  • Die Glasscheibe reinigen Sie einfach mit etwas feuchtem Zeitungspapier und etwas Asche – ganz ohne Chemie.
  • Das Ofenrohr regelmäßig prüfen lassen und eine professionelle Wartung mindestens einmal im Jahr durchführen – am besten vor der Heizsaison.

So bleibt Ihr Holzofen sicher und langlebig.

Brennstoff & Lagerung

Holz richtig lagern – der Schlüssel für effizientes Heizen

Trockenes Holz ist die Grundlage für effizientes und sauberes Heizen.

  • Der Lagerplatz sollte luftig und regengeschützt sein, z. B. unter einem Dach oder in einem Holzunterstand.
  • Das Holz wird mit Abstand gestapelt, damit die Luft zirkulieren kann.
  • Es sollte nicht direkt am Boden liegen – sonst zieht es Feuchtigkeit.
  • Ideale Restfeuchte: max. 20 %. Das erreichen Sie nach ca. zwei Jahren Lagerung.

Ein Feuchtigkeitsmessgerät hilft, die Qualität Ihres Brennholzes zu prüfen.

Briketts & alternative Brennstoffe

Neben Scheitholz sind auch Holzbriketts erlaubt, wenn sie DIN-genormt, unbehandelt und trocken sind. Sie haben den Vorteil, dass sie länger und gleichmäßiger brennen.

Nicht geeignet sind lackierte oder verleimte Hölzer, Pressspan, Papier oder Abfälle – sie schädigen den Ofen, sind gesundheitsschädlich und belasten die Umwelt.

Fazit: Holzofen effizient nutzen

Ein Holzofen ist mehr als eine Heizquelle – er ist ein Stück Lebensqualität. Wer ihn richtig heizt, pflegt und mit dem passenden Brennholz betreibt, profitiert von:

  • behaglicher Strahlungswärme,
  • Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen,
  • einem effizienten und umweltfreundlichen Heizsystem,
  • und der unvergleichlichen Atmosphäre eines echten Feuers.

So wird der Holzofen nicht nur zum gemütlichen Mittelpunkt des Hauses, sondern auch zum Symbol für eine bewusste und nachhaltige Lebensweise.